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Wir Bessunger 2014

Petrusgemeinde Darmstadt
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Auf nach Südafrika...

Petrusgemeinde Darmstadt
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Am 9. September war es endlich soweit: Die Koffer waren gepackt, die Gastgeschenke besorgt und verstaut. Damit stand dem Abflug nach Südafrika nichts mehr im Wege. In Port Elizabeth, der Millionenstadt an der südafrikanischen Ostküste, würde ich die nächsten drei Wochen verbringen und die dortigen Partnergemeinden besuchen.

Seit über 20 Jahren verbindet die Petrusgemeinde und andere evangelische Gemeinden in Darmstadt eine Partnerschaft mit der Moravian Church in Port Elizabeth, die durch alle zwei Jahre stattfindenden Partnerschaftsbesuche vertieft wird. So habe ich diese Reise zum Glück nicht alleine angetreten, sondern war Teil einer vierköpfigen Delegation aus Darmstadt.

 Als wir nach unserer 20-stündigen Reise endlich in Port Elizabeth angekommen waren, wurden wir bereits ungeduldig erwartet und herzlich begrüßt. Diese Herzlichkeit fiel uns allen sofort auf und sollte uns auch durch unseren gesamten Aufenthalt begleiten. Wo wir auch hinkamen, alle Menschen freuten sich ehrlich uns zu sehen und ließen uns dies auch spüren. Diese Gastfreundschaft zeigte sich unter anderem auch durch reich gedeckte Tische, so dass ich mich das eine oder andere Mal bei dem Gedanken ertappte: „Ohje, schon wieder Essen!“ 

Die erste Woche des Aufenthalts verbrachte ich in unserer Partnergemeinde Bloemendal, wo ich die verschiedenen Gemeindegruppen und –aktivitäten kennenlernte. Es gibt beispielsweise jede Woche eine Suppenküche, wo Suppe und Brot an Arbeitslose verteilt werden. Außerdem besuchte ich den Konfirmandenunterricht, die Bandprobe und die Sonntagsschule. Ein besonders einprägsames Erlebnis war für mich die Teilnahme am wöchentlichen Prayer Meeting („Gebetstreffen“) der Frauen. Immer wieder erlebte ich, wie unterschiedlich der Glaubensalltag in Deutschland und Südafrika gelebt wird.

Gebete sind fester Bestandteil des Tagesablaufs; morgens, abends und vor Mahlzeiten wird gebetet. Auch das freie, laute Gebet ist uns Deutschen meistens erst mal fremd. Der gleiche Enthusiasmus zeigt sich auch im Gottesdienst, alle Lieder werden laut und voller Inbrunst gesungen - ob es dabei schief und schrill wird, spielt keine Rolle!

Auch für die zwei verbleibenden Wochen war ein volles Programm vorbereitet worden. Nun waren wir jeden Tag mit der gesamten deutschen Delegation und den Vertretern des dortigen Partnerschaftskomitees unterwegs. Wir besichtigten verschiedene Schulen, Kliniken und Heime und bekamen so vielfältige Einblick in die südafrikanische Lebensrealität. Aber wir unternahmen natürlich auch einige schöne Ausflüge in die Umgebung, zum Beispiel in einen Elefantenpark oder in den Nationalpark Tsitsikamma an der berühmten Garden Route.

Außerdem erlebten wir eine afrikanische Hochzeit, da der Pfarrer einer der Partnergemeinden während unseres Besuchs geheiratet hat!

So vergingen die drei Wochen wie im Fluge und schneller als wir es alle dachten, war es schon wieder Zeit zum Abschied nehmen.

Beladen mit Grüßen und Geschenken an die Darmstädter Gemeinden und mit der einen oder anderen Träne im Auge stieg ich wieder ins Flugzeug. Trotz der kurzen Zeit und natürlich auch mancher Herausforderung habe ich enge Kontakte knüpfen und unglaubliche viele tolle Menschen kennenlernen dürfen. Es war eine einmalige Erfahrung, das Leben, den tiefen Glauben und den Alltag in unserer Partnergemeinde am „anderen Ende der Welt“ mitzuerleben.

Svenja Adrian

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